Musikwissenschaft

Im Schatten des Domchors

Das Projekt zielt auf die Erforschung der Praxis des liturgischen Chorsingens in den protestantischen Kirchen der preußischen Hauptstadt im 19. Jahrhundert. Durch die Agendenreform von 1822 bzw. 1829 kam es zur Aufwertung des liturgischen Chors, was die Frage seines Unterhalts und seiner pädagogischen und künstlerischen Betreuung in den Vordergrund der kirchenmusikalischen Arbeit der Gemeinden rückte. Es ist bekannt, dass der Dom als Kirche der Herrscherfamilie wegen der besonderen finanziellen und personellen Ausstattung ab 1842 gleichsam ideale Verhältnisse bot. Doch wie sah es abseits der höfischen Sphäre in den traditionsreichen Innenstadtgemeinden, die seit dem späten 18. Jahrhundert keine Kantoren mehr hatten, und in den neu gegründeten Kirchengemeinden am Rand der rasant wachsenden Stadt aus?

Leitung: Prof. Dr. Christoph Henzel

Das Projekt wird seit 2021 von der DFG mit Sachmitteln gefördert.